Das Zielpublikum der statistischen Informationen im Themenfeld Energie bildet neben der nationalen Politik und der Verwaltung, die Wissenschaft und internationale Organisationen. Mit den Entwicklungen der letzten Jahre hat zudem das Interesse der Öffentlichkeit an Energiefragen weiter zugenommen. Schliesslich ist auch die Bundesstatistik selbst Zielpublikum der statistischen Informationen in diesem Bereich, denn Teile der Datengrundlagen fliessen beispielsweise in das Treibhausgasinventar, BIP, in die Zahlungsbilanz und die Umweltgesamtrechnung ein. Sie bilden zudem eine Grundlage der Analysen zur Energiestrategie 2050.
Zentrales Element der statistischen Informationen im Themenfeld Energie ist die jährlich aktualisierte Gesamtenergiestatistik. Ausgangspunkt bildet die Energiebilanz des Berichtjahres mit einer Darstellung der Importe/Produktion, der Lagerveränderung, der Umwandlung und des energetischen Verbrauches der verschiedenen Energieträger. Sie basiert u.a. auf der Elektrizitätsstatistik und verschiedenen Teilstatistiken wie beispielsweise der Statistik der erneuerbaren Energien oder der Erhebung zum Energieverbrauch in der Industrie und im Dienstleistungssektor.
Herausforderungen und Entwicklungspotenzial
Die primären Herausforderungen im Themenfeld Energie liegen beim statistischen Beitrag für das Monitoring der Energiestrategie 2050 sowie als Grundlage für die Aktualisierung der Energieperspektiven. Aufgrund der Weiterentwicklung der nationalen und internationalen Energie- und Klimapolitik ist von einem zunehmenden Bedarf an Datengrundlagen im Energiebereich auszugehen. Im Rahmen der vorhandenen Ressourcen werden deshalb laufend zusätzliche Datengrundlagen zum Teil in Kombination mit modellbasierten Auswertungen gesucht, mit dem Ziel, den Erhebungsaufwand der Befragten zu reduzieren und die verfügbaren Ressourcen effizient einzusetzen. Insgesamt gilt es dabei, weitere Datenbedürfnisse frühzeitig zu erkennen und vorausschauend Daten- bzw. Analysemöglichkeiten zu prüfen und auszuarbeiten.
Die Erschliessung von bestehenden Datengrundlagen oder die Erhebung von Daten in neu aufkommenden bzw. wachsenden Bereichen wie der Elektromobilität, des Eigenverbrauchs im Strombereich oder neuen Sektorkopplungstechnologien wie Power-to-Gas/Power-to-Liquid wird geklärt. Die Integration dieser neuen Bereiche in die Energiebilanz wird unter Berücksichtigung der internationalen Vorgaben ausgearbeitet.
Im Rahmen der Zielvereinbarungen zur Emissionsreduktion erhobene Daten sollen sofern möglich in die Erhebung des Energieverbrauchs in der Industrie und im Dienstleistungssektor integriert werden, um die Unternehmen zu entlasten und die Qualität der Erhebung zu erhöhen. Weiter wird laufend geprüft, wie aufgrund der Energiestrategie neu oder bereits zur Verfügung stehende administrierte Daten verwendet werden können, um den zusätzlichen Bedarf an Datengrundlagen im Energiebereich abzudecken.