Mit der zunehmenden digitalen Transformation wächst nicht nur der Informationsmarkt, sondern auch die Ansprüche an dessen Verfügbarkeit werden nutzerseitig grösser und differenzierter. Die Bundesstatistik reagiert darauf mit mehr Flexibilität im Gesamtsystem - etwa durch die Standardisierung, die Erarbeitung oder die Bereitstellung entsprechender Instrumente.
Mit der weiter fortschreitenden digitalen Transformation von Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren der Kontext der Bundesstatistik massgeblich verändert. Dabei hat die zunehmende Verfügbarkeit immer grösserer Mengen von Daten, gepaart mit der Ausweitung der zur Verfügung stehenden Kanäle, neben neuen Nutzungsmöglichkeiten für die öffentliche Statistik auch zu einer wachsenden Pluralität der Angebote im Informationsmarkt geführt.
Auf der Nutzungsseite führt diese Entwicklung dazu, dass das Vorhandensein von statistischen Informationen und entsprechenden Datengrundlagen zunehmend vorausgesetzt wird. Damit einhergehend entwickelt sich auch ein zunehmend fragezentriertes und sehr unterschiedlich differenziertes Vorgehen bei der Informationssuche. Die öffentliche Statistik konzentriert sich dabei im Sinne eines «Service public» auf die Erarbeitung derjenigen statischen Informationen, die für die Planung und Steuerung wichtiger Staatsbereiche notwendig sind. Dabei besteht das Bedürfnis, dass diese Informationen qualitativ hochwertig, in Zeit und Raum vergleichbar und mit modernen Methoden erstellt sind. Die Bundestatistik prüft dazu den Einsatz komplementärer Methoden (bspw.«deep learning», «machine learning») und stellt ihren zukünftigen Einsatz im Einklang mit den Anforderungen der öffentlichen Statistik sicher. Das BFS hat im Rahmen seiner Dateninnovationsstrategie mittels erster Pilotprojekte den Einsatz solcher Methoden zur Ergänzung/Erweiterung der bestehenden statistischen Produktion getestet und evaluiert.
Um diesen Entwicklungen zu begegnen, haben die Produzenten der Bundesstatistik im Einklang mit den Vorgaben des MJP 2016 – 2019 ihre systematische Ausrichtung auf die Qualität und die nutzergerechte Präsentation ihrer statischen Informationen weiterverfolgt. Gleichzeitig wurde auch die Weiterentwicklung des statistischen Angebots mit Blick auf die Erfassung neuer Fragestellungen vorangetrieben und durch entsprechende Anpassungen der Produktionsprozesse ergänzt.
Zusammenfassend konnte die Bundesstatistik ihre Aufgaben damit auch unter den geänderten Rahmenbedingungen wahrnehmen. Weitere Verbesserungspotenziale bestehen insbesondere bei der Flexibilität auf der Ebene des Gesamtsystems. Konkret müssen die im Rahmen einer Vielzahl von Weiterentwicklungen einzelner statistischer Aktivitäten bereits angewandten Ansätze durch eine gezielte Standardisierung, die Erarbeitung und Bereitstellung entsprechender Instrumente und Methoden auf diese Ebene ausgebreitet werden. Dadurch können einerseits die sich aus der digitalen Transformation und den Arbeiten der letzten Jahre ergebenden Potenziale effizient genutzt und andererseits die Fähigkeit zur flexiblen Bereitstellung von neuen statistischen Informationen weiter ausgebaut werden.