Aufgaben der Bundesstatistik

Die Aufgabe der Bundesstatistik ist es, hochwertige Informationen für den objektiven Dialog über die Schweiz zu liefern. Die qualitativ hochwertigen, mit transparenten und wissenschaftlichen Standards erarbeiteten Informationen der Bundesstatistik dienen als „Cockpit der Schweiz“. Es liefert den Nutzerinnen und Nutzern in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft diejenigen Informationen, die sie für die Meinungsbildung, Planung, und Steuerung benötigen.


Die Informationen der Bundesstatistik dienen als zentrale Grundlage für den objektiven Dialog über die Schweiz.


Auch mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Daten und Informationen im Rahmen der digitalen Transformation hat sich die Aufgabe der Bundesstatistik nicht grundsätzlich geändert. Verändert hat sich aber das Umfeld. Heute stehen neue Möglichkeiten zur Nutzung verschiedenster Methoden und auch viel mehr Daten aus bereits erschlossenen sowie aus neuen Quellen zur Verfügung, die auf ihre Nutzbarkeit für die statistische Produktion geprüft werden müssen. Die Informationen der Bundesstatistik sind das Resultat eines breiten Austauschprozesses, bei dem sich die öffentliche Statistik gemeinsam mit ihren Stakeholdern in einem transparenten Prozess darauf einigt, wie Phänomene erfasst, analysiert und dargestellt werden.

Der Prozess der Produktion statistischer Informationen beginnt mit diesem Austausch und erstreckt sich von der Konzeption und der Datenbeschaffung bis zur Diffusion und Kommunikation der Ergebnisse. Er liefert den Nutzerinnen und Nutzern eine gezielte Auswahl von dauerhaft zur Verfügung stehenden und – soweit wie möglich – regional, national und international vergleichbaren Basisinformationen über den Zustand und die Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung, Forschung, Raum und Umwelt in der Schweiz. Zudem wird so die notwendige Transparenz über die Qualität der Resultate und deren Erarbeitung geschaffen. Dabei obliegt es den Produzenten der Bundesstatistik, ihre Produktionsprozesse so zu gestalten, dass sie einerseits flexibel auf neue, langfristige Informationsbedürfnisse reagieren können. Andererseits müssen sie aber auch aus eigenem Antrieb die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen verfolgen, damit sie im Dialog mit ihren Nutzern und Partnern die zugrundeliegenden Fragestellungen und Nutzerbedürfnisse verstehen. 


Die qualitativ hochwertigen, mit transparenten und wissenschaftlichen Standards erarbeiteten Informationen der Bundesstatistik dienen auch als „Cockpit der Schweiz“. Es liefert den Nutzerinnen und Nutzern in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft diejenigen Informationen, die sie für die Meinungsbildung, Planung, und Steuerung benötigen.


Voraussetzung für die erfolgreiche Erfüllung dieses Anspruchs ist eine klare Trennung der Aufgaben zwischen den Auftraggebern und den weiteren Stakeholdern sowie der öffentlichen Statistik: Zuerst bestimmen sie im gemeinsamen Dialog die konkreten Informationsbedürfnisse. Darauf erfolgt in der alleinigen Verantwortung der öffentlichen Statistik die Wahl der Methoden und die Durchführung der statistischen Arbeiten. Schliesslich kann die wertende Interpretation der Resultate durch die Nutzerinnen und Nutzer gemacht werden. Die so erarbeitete statistische Informationsbasis beschreibt und erläutert vergangene Entwicklungen. Sie bildet für die Verwaltung und die politischen Organe eine wesentliche Grundlage für deren langfristig orientierte Entwicklung und Überprüfung von politischen Massnahmen und Strategien. Die statistischen Informationen wie auch die von einzelnen Statistikproduzenten zur Verfügung gestellten Szenarien erlauben den Entscheidungsträgern eine zukunftsgerichtete Planung und Steuerung.

Die Gesamtheit dieser Herausforderungen ist, genauso wie der Einsatz von jeweils aktuellen Technologien, kein Neuland für die Bundesstatistik. Trotzdem muss sie sich den geänderten Rahmenbedingungen stellen und ihre Vorgehensweisen anpassen. Beispielsweise können die mit dem innovativen Einsatz bisher noch nicht genutzter Methoden und Technologien verbundenen Potenziale für die Bundesstatistik nur realisiert werden, wenn ein umfassender Ansatz zur Umsetzung von Innovationen gewählt wird, der von Beginn weg unterschiedliche Entwicklungsebenen berücksichtigt. Nur mit einem gezielt gesteuerten, komplexen Zusammenspiel dieser Ebenen, d.h. von Know-how, technischen Instrumenten und weiter verbesserter Koordination, können Innovationen – beispielsweise zur Nutzung von Verfahren aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz – mit den Qualitätsansprüchen der öffentlichen Statistik vereinbart werden. Denn die öffentliche Statistik wird charakterisiert durch ihr transparentes, wissenschaftliches Fundament, die methodische Verantwortung und Unabhängigkeit sowie die nachhaltig stabile, in Zeit und Raum vergleichbare Informationserarbeitung. Nur unter Beibehaltung dieser Ansprüche kann das Vertrauen in die Informationen und Dienstleistungen der öffentlichen Statistik langfristig sichergestellt werden.